Glücksbeobachtung - Seelenfutter
- silviaascher

- 1. März 2021
- 3 Min. Lesezeit
Ich weiß nicht wie es euch geht, aber die aktuelle Situation schlägt mir an manchen Tagen dann doch ein klein wenig aufs Gemüt. Ich faste seit Wochen Freiheit und Kultur und fühle mich diesbezüglich schon ganz ausgehungert. An manchen Tagen fällt es mir ganz leicht und ich bin glücklich mit mir selbst und der vielen Zeit die ich mit meinen Lieben verbringen darf. Genieße die Schönheit der Natur und die Stille die sich dadurch in mir ergibt. An anderen Tagen wiederum macht es mich ganz kribbelig. Mich nicht spontan mit Freunden treffen zu können, kein Käffchen in meinem Lieblingscafé in der Sonne genießen zu können, ins Kino oder auf Konzerte gehen zu können. All’ die kleinen Freuden die man oft ganz selbstverständlich konsumiert und sich gar nicht bewusst macht wieviel Glücksgefühle sie einem schenken können. Diese Tage sind es dann aber auch, an denen ich mich daran mache diesen mentalen Hunger ganz simpel mit „Soul Food“ zu stillen. Ich stöbere dann immer in meiner Rezepte Kiste, lasse mich von Blogs und Videos meiner Lieblingsköche inspirieren, stelle mich voller Elan und mit ein paar Zutaten die meine aktuelle Stimmung wiederspiegeln an den Herd und lege einfach mal los. Genau so ist in diesem Winter auch mein bissiges Grünkohl Risotto entstanden. Bissig deswegen, weil ich cremiges Risotto gar nicht so gerne mag und deswegen Risotto im Allgemeinen gänzlich gemieden hab, statt mich einfach mal an Alternativen zu versuchen. Genau so eine Alternative habe ich dieses Jahr mit der Verwendung von Arborio Vollkorn Risottoreis gefunden. Wenn ihr sie also auch kennt, diese Tage, die euch fast ein Loch in die Mitte brennen, versucht euch doch mal an ein klein wenig Soul Food. Für euch ganz alleine oder auch zum Teilen in der Familie – meist geht es den anderen nämlich ganz genauso und schon das Zubereiten der Speisen, das gemeinsame Kochen, Gedanken austauschen und im Anschluss das wunderbare Essen genießen lässt das Loch in deiner Mitte schmelzen. (Man kann übrigens auch online zusammen kochen, falls grad niemand in der Nähe ist :)
Zutaten (Mengenangabe für ca. 4 Teller)
2 Schalotten
20 g getrocknete Steinpilze
1/2 Fenchelknolle
6 Grünkohl Stängel (oder Wirsingblätter)
1/4 - 1/2 Hokkaido Kürbis
380g Risotto Reis (Arborio Vollkorn Reis)
250 ml Weißwein
750ml (oder mehr) Brühe
6 EL Olivenöl
50g frisch geriebenen Parmesan
Salz, Pfeffer schwarz, 5 Zweige Thymian
Butterflöckchen
Zubereitung
Die Schalotten schälen, klein würfeln und in 4 EL Olivenöl andünsten. Die Fenchelknolle teilen,
waschen und fein würfeln. Zu den Schalotten geben und mitdünsten. Die getrockneten Steinpilze drüberkrümeln. Den Risotto Reis dazugeben und mit andünsten bis der Reis leicht am Boden zu kleben beginnt. Erst dann mit dem Weißwein ablöschen und aufgießen. Bei niedriger Hitze (Herd Stufe 5) weiterköcheln lassen. Nach und nach jeweils eine Tasse Brühe zugeben und wieder einkochen lassen bis die ganze Flüssigkeit aufgesogen ist und der Reis immer wieder leicht am Topfboden anklebt. Vorgang wiederholen bis der Reis al dente ist (evtl. Wasser nachgießen, wenn die ganze Brühe verbraucht sein sollte)
Der Risotto Reis braucht ca. 45 min bis zu seinem Genuss Zeitpunkt.
Nach der ersten Viertelstunde Kochzeit den Grünkohl waschen, den Mittelstrunk herausschneiden und die Blätter in feine Streifen schneiden. Den Kürbis ebenfalls waschen, aushöhlen und in ca. ein Zentimeter große Stücke schneiden. Das Gemüse mit dem restlichen Olivenöl in einer Pfanne anbraten. Den abgelösten Thymian drüberstreuen, mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und ca. 20 min weich braten/dünsten.
Wenn der Risotto Reis al dente ist, den Parmesan dazu geben und schnell glatt und cremig rühren (der Reis hat wirklich noch Biss - wer ein sehr cremiges Risotto erwartet darf keinen Arborio Vollkorn Reis verwenden!)
Gemüse mit unterrühren, gut vermengen und auf Tellern anrichten. Auf jeden Teller obenauf mittig ein Butterflöckchen setzen, frisch gemahlenen Pfeffer aus der Mühle darüber mahlen und servieren.







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